Karte (Kartografie) - İzmit

İzmit
İzmit (das antike Nikomedia), oft fälschlicherweise nur Kocaeli genannt, ist eine türkische Stadt in der Provinz Kocaeli. Sie zählt gegenwärtig über 360.000 Einwohner, Tendenz steigend. İzmit liegt am Marmarameer, grenzt im Osten an die Provinz Sakarya und ist von hohen Bergen umgeben. İzmit ist Verwaltungszentrum der Provinz Kocaeli, in der nahezu zwei Millionen Menschen leben. Zu den Stadtteilen der „Kernstadt“ gehör(t)en Saraybahçe und Bekirpaşa. İzmit ist heute ein wichtiges und aufstrebendes Industriezentrum am östlichen Rand der Metropole Istanbul.

Die Stadt wurde unter dem Namen Nikomedeia vom bithynischen König Nikomedes I. 264 v. Chr. als Hauptstadt von Bithynien gegründet. 74 v. Chr. gelangte sie nach dem Tode König Nikomedes IV. testamentarisch ans Römische Reich.

183 v. Chr. beging Hannibal im heutigen Gebze in der Nähe von Nikomedia Selbstmord.

Plinius der Jüngere war zeitweise Statthalter von Bithynien mit Sitz in Nikomedia. Bekannt ist Plinius durch die bis heute erhaltene Sammlung seiner Briefe an den römischen Kaiser Traian, die auch eine wichtige Quelle für die frühe Geschichte des Christentums und seiner Verfolgung im Römischen Reich darstellen.

Kaiser Diokletian, 284 in der Nähe der Stadt zum Kaiser erhoben, baute Nikomedia zu seiner Residenz aus. Von Nikomedia aus organisierte er die umfassendste Christenverfolgung im Römischen Reich. Am 30. April 311 wurde in Nikomedia das Toleranzedikt des Kaisers Galerius publiziert, welches das Christentum zur erlaubten Religion machte. Konstantin der Große starb 337 in Achyron(a), einem Vorort von Nikomedia.

Die heilige Barbara (Märtyrerin) soll im 3. Jahrhundert in Nikomedia gelebt haben, ebenso die Heilige Juliana von Nikomedia. 1075 eroberte Süleyman, Sohn des Kutalmiş, Nikomedia. Es gehörte damit kurzzeitig zum Reich der Rum-Seldschuken, bis es 1085 wieder an Byzanz zurückgegeben wurde. 1338 wurde Nikomedeia von den Osmanen eingenommen.

Am 2. Januar 1879 explodierte das britische Kriegsschiff Thunder in der Bucht von Izmit. Es gab neun Tote.

Der Schriftsteller und Politiker Ali Kemâl Bey, Urgroßvater des britischen Politikers Boris Johnson, wurde am 6. November 1922 auf Geheiß des Nureddin Pascha von einem Mob in İzmit erschlagen. Er wurde in der Nähe ohne Grabstein begraben.

Bei einem verheerenden Erdbeben am 17. August 1999, bei dem das Epizentrum in İzmit lag, kamen nach offiziellen Angaben rund 18.000 Menschen ums Leben, ca. 44.000 wurden verletzt. Die Stadt wurde schwer beschädigt. Ursache des Bebens waren angestaute Spannungen an einem Abschnitt der Nordanatolischen Verwerfung, die die Anatolische Platte von der Eurasischen Platte trennt.

 
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Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
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